Unterstützte Kommunikation (UK)

UK ist die Abkürzung für „Unterstützte Kommunikation“

Wenn jemand nicht läuft und/oder das Laufen aufgrund einer Behinderung oder Erkrankung nicht oder nur unzureichend erlernen kann, sucht man im Alltag nach Alternativen, wie z.B. einem Rollstuhl, Rollator, etc., um die Mobilität und Selbständigkeit aufrecht zu erhalten oder zu erlangen.

Mit Unterstützter Kommunikation verhält es sich ganz ähnlich. Kann man nicht oder nur unzureichend sprechen oder die Sprache erlernen, sucht man auch hier nach Alternativen oder Ergänzungen, um trotzdem möglichst gut kommunizieren zu können. Kommunikation ist nicht nur ein Grundbedürfnis; von unserer Kommunikation hängt auch in hohem Maße ab, wie selbstbestimmt und sozial unser Leben verläuft.

Die Gruppe der UK-Nutzer ist sehr heterogen. In jeder Altersstufe können Menschen auf UK angewiesen sein. Nicht in die verbale Sprache finden oder die verbale Sprache zu verlieren kann u.a. folgende Gründe haben:

  • angeborene Behinderungen (z.B. Cerebralparesen)
  • fortschreitende Erkrankungen (z.B. Muskeldystrophien)
  • erworbene Schädigungen nach Unfällen und Schlaganfällen

Somit reicht auch das Feld der Unterstützten Kommunikation von einfachen Gesten, Bildern, graphischen Symbolen oder Tasterspielzeugen bis hin zu Gebärden, Kommunikationsbüchern oder komplexen technischen Kommunikationshilfen mit künstlicher Sprachausgabe. Abhängig von den motorischen und kognitiven Möglichkeiten der Menschen wird eine UK-Hilfe erstellt.

 

Uns stehen in der Praxis für die erste Kommunikation folgende Geräte zu Verfügung:

 

Für komplexere technische Geräte stehen wir in engem Kontakt mit Firmen wie Prentke Romich, IGEL Bremen/Rehavista sowie dem Ambulatorium der Uni-Oldenburg.

Die oftmals noch verbreiteten Vorurteile, Unterstützte Kommunikation könne in der Sprachentwicklung bei Kindern die verbale Sprache verzögern oder behindern, sind inzwischen deutlich widerlegt worden.

Je mehr ein Kind ausdrücken kann, egal auf welche Weise, desto mehr wird es sich ausdrücken wollen. Viele Kinder beginnen zu sprechen, wenn man ihnen erweiterte Möglichkeiten über Unterstütze Kommunikation anbietet.

Zum Beispiel finden Down-Kinder über die GUK-Gesten schnell in eine Interaktion und Kommunikation, sind auf diesem Wege in der Lage ihre Wünsche auszudrücken und erobern sich aufgrund dieser Erfahrungen auch die Lautsprache.